Rastplatz mit Erinnerungstafeln

Gemeinde lässt Grundstück der ehemaligen Gaststätte in Großzössen gestalten

Großzössen. Im Neukieritzscher Ortsteil Großzössen beginnt in den nächsten Tagen der Bau einer Freifläche mit Parkplätzen und einem Rastplatz für Radler. Der Gemeinderat vergab auf seiner jüngsten Sitzung den Auftrag für die Gestaltung des Areals, auf dem bis zum Abriss im vorigen Jahr eine Gaststätte stand.
Eine erneute Bebauung des Grundstücks sei schon aus verkehrstechnischer Sicht an dieser Stelle an der Einmündung Lobstädter Straße/Bergmannstraße nicht vorgesehen gewesen, erläutert Neukieritzschs Bauamtsleiterin Ursula Zander. Der Gestaltung der Freifläche lagen dann vor allem zwei Überlegungen zugrunde. Zum einen der Bedarf an Stellplätzen für Besucher des gegenüberliegenden Friedhofes. Für die sind vier Parkflächen vorgesehen. Zum Zweiten die Tatsache, dass durch die touristische Attraktivität des Hainer Sees zunehmend Fahrradausflügler den Weg durch Großzössen nehmen. Für die soll die vorgesehene Freifläche eine günstige Gelegenheit zum Rasten werden. Zumal sie auch einen Pavillon bekommen soll.
In- und außerhalb des Pavillons soll der Rastplatz auch der Information über die Geschichte der Gegend dienen. Dafür wollen der Neukieritzscher Verein "Geschichtswerkstatt" und der Großzössener Verein "Neue Helene" sorgen. Gemeinsam mit Bürgermeister Henry Graichen (CDU) stellte CDU-Gemeinderatsmitglied Andreas Bodenlos von der "Neuen Helene" in der Sitzung am Dienstagabend zwei von acht Metalltafeln vor, die an sieben ehemalige Dörfer der Region erinnern, die dem Braunkohleabbau weichen mussten. Die achte Tafel nennt die Unterstützer und Förderer. Die Tafeln sollen an Stelen befestigt werden.
Den Auftrag für die Gestaltung der Fläche erhält für rund 76500 Euro die Firma Reculta aus Zwenkau. Die Arbeiten dürften bis zum kommenden Frühjahr dauern. André Neumann

Freifläche wird gestaltet: Auf diesem Areal in Großzössen stand bis zum vorigen Jahr eine Gaststätte. Jetzt wird ein Park- und Rastplatz daraus. Foto: Jakob Richter