Stefan Bruckmann (r.) ist mit seinem Stellvertreter Silvio Schmidt ein starkes Team bei der Großzössener Freiwilligen Feuerwehr. Foto: Roger Dietze
Stefan Bruckmann (r.) ist mit seinem Stellvertreter Silvio Schmidt ein starkes Team bei der Großzössener Freiwilligen Feuerwehr. Foto: Roger Dietze

24-Jähriger mit Tatendrang

Stefan Bruckmann ist der neue Chef der Freiwilligen Feuerwehr Großzössen



Großzössen. Er ist 24 Jahre jung und doch schon Chef der Großzössener Feuerwehr – Stefan Bruckmann. Seine Karriere bei den Floriansjüngern begann 2004 mit dem Eintritt in die Großzössener Wehr. „Ein paar Freunde aus dem Ort haben mich überredet. Und so hat sich mein Interesse immer weiter entwickelt“, sagt der Floriansjünger, der in Borna geboren wurde.
„Ich habe die Grundausbildung absolviert“, erklärt der gelernte Schlosser. Doch auch eine Funk- und eine Atemschutzausbildung hat Bruckmann hinter sich gebracht. Derzeit steckt der Großzössener voll in der Ausbildung zum Truppführer. „Danach will ich die Ausbildung zum Gruppenführer absolvieren“, verrät der 24-Jährige, der voller Tatendrang steckt. Denn das Amt als Feuerwehrchef hat er erst seit einigen Wochen inne. „Es gab zur Ausrüstung und zur Ausbildung der Kameraden schon erste Gespräche mit der Gemeinde und dem Gemeindewehrleiter Falk Schurgacz“, so Bruckmann. Derzeit verfügt die Großzössener Wehr über ein Kleinlöschfahrzeug und einen Barkas mit Anhänger. „Unser Versammlungsraum und unser Gerätehaus sind leider einige Meter voneinander getrennt“, sagt der Wehrleiter. Derzeit sei die Gemeinde jedoch dabei, ein geeigneteres Objekt für die Feuerwehr zu finden. „Der ehemalige Hort und die Schule sind im Gespräch.“ Schließlich sei im Brandschutzbedarfsplan verankert, dass die Großzössener Wehr in den nächsten fünf Jahren ein Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wasser und ein neues Gerätehaus erhalten soll. „Das wird auch höchste Eisenbahn. Das Feuerwehrauto ist immerhin schon Baujahr 1979“, weiß Bruckmann.
Doch nicht nur die Technik muss sich verjüngen, sondern auch die Feuerwehr selbst. „Derzeit gehören der Wehr 22 Kameraden an. Doch nur neun sind in der aktiven Truppe“, erzählt der junge Chef. Wenn ein Brand ausbrechen würde, wären auch die Partnerwehren gefragt. „Die meisten von unseren Kameraden sind auf Montage und in der Woche nicht vor Ort“, erklärt er die Bedingungen, die auch für ihn zutreffen. Bruckmann arbeitet bei einer Industriemontage-Firma, die europaweit tätig ist. „Zurzeit komme ich jedes Wochenende nach Hause. Doch es kann auch passieren, dass ich für mehrere Wochen nicht vor Ort bin“, bedauert der Metallbauer im Hinblick auf seine Tätigkeit in der Wehr.
Der Altersdurchschnitt liege bei etwa 50 Jahren. Deshalb freut er sich, dass im vergangenen Jahr zwei junge Männer zur Wehr stießen: Norman Kling und Maximilian Pätzold. Auch sein Stellvertreter Silvio Schmidt gehört zur jungen Generation. „Wir haben noch weit mehr junge Männer im Ort. Sie müssen nur spüren, dass etwas passiert“, findet er. In der Zusammenarbeit mit der Interessengemeinschaft „Neue Helene“ sehe er auch einen Weg, wieder etwas in Großzössen auf die Beine zu stellen. „In den letzten Jahren lag das kulturelle Leben in unserem Ort lahm“, weiß er. Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr wollen sich deshalb auch beim Dorffest vom 4. bis 6. Juni mit einbringen. Cornelia Braun